Wenn
Anna von Bassen anfängt zu arbeiten, weiß sie
normalerweise nicht, was am Ende dabei herauskommen wird.
Sie beginnt z.B. damit, etwas Farbe auf die Leinwand aufzutragen.
Dadurch entsteht eine bestimmte Situation, die zu weiteren
Handlungen herausfordert. Das ist wie ein Dialog zwischen
Künstlerin und Leinwand. Sie überläßt
sich ganz diesem Prozess, der oft zu überraschenden
Ergebnissen führt.
Bei den Puzzles ist natürlich die Form vorgegeben,
aber auch hier entsteht die Farbstimmung aus dem Arbeitsprozeß.
Die Farbe steht im Zentrum des Interesses. Sie ist oft
der Ausgangspunkt für ein bestimmtes Bild. Deshalb
werden auch nur hochwertige Materialien eingekauft, vor
allem hochlichtechte Pigmente.
Als Untergrund bevorzugt Sie die klassische Leinwand,
die auch aus festem Baumwollgewebe bestehen kann. Oft
werden die Seitenkanten ebenfalls bearbeitet, so daß
die Bilder ohne Rahmen auskommen. Kleinere Arbeiten werden
auch auf Papier ausgeführt und dann meist collagiert.
Sie benutzt gewöhnlich Acrylfarben, teilweise gemischt
mit anderen Materialien, z.B. Druckfarben, Farbstifte
oder auch Blattgold.
Zum Auftragen der Farben kommen neben klassischen Pinseln
auch oft Malerrollen zum Einsatz, Plexiglasstreifen, ein
Schrubber, die Finger, oder etwas ganz anderes. Es wird
immer wieder etwas Neues ausprobiert.