Die Abbildungen zeigen Portraits junger Mädchen,
von Gesichtsanschnitt bis
zu Dreiviertelfigur. Durch die großen Formate (bis
zu 2m x 2.80m)
erscheinen sie riesig. Sie sind ca. 15 -19 Jahre alt.
Die überlebensgroße Darstellung verleiht ihnen
besondere Bedeutung,
erinnert an Göttinnen oder Filmstars. Aber man sieht
sie bei alltäglichen
Verrichtungen, wie essen, trinken, am Reisverschluß
hantieren. Ganz normale
junge Mädchen sind hier die Heldinnen. Sie wirken
stark, schön und
selbstbewußt.
Sie befinden sich an einem Zeitpunkt fast unbegrenzt scheinender
Möglichkeiten aber auch großer Unsicherheit.
Sie haben bisher noch nicht
allzuviel einstecken müssen, haben deshalb noch wenig
"Macken", sondern
sind frisch, nett und aufgeschlossen, neugierig auf das
Leben.
Eine wichtige Metapher für diesen Lebensabschnitt
ist die offene Tür, die
im Bild "Verdeckter Reisverschluß" durch
die roten Seitenteile angedeutet
wird. Hier ist Raum für Spekulationen: Steht sie
in einem Durchgang oder
vor dem Spiegel, kommt sie oder geht sie, zieht sie sich
an oder aus?
Gerade diese Vieldeutigkeit ist reizvoll. Auch in die
anderen Bilder kann
man kleine Geschichten hineindeuten. (Woran denkt sie,
wo befindet sie
sich, wartet sie auf jemanden?) Die Motive zeigen einen
Moment der Ruhe,
in dem viele Möglichkeiten offen sind.